29. Januar 2011

Gummihuhn und los...

Man muss sich das mal vorstellen! Die Amerikaner produzieren eine Serie deren Protagonist gerne "Düsseldorfer Alt" trinkt, und wie zahlt die ARD es zurück? Indem sie die Geschichte der Serie mit Hilfe der Synchronisation verstümmeln lässt! Ein Glück, dass RTL irgendwann ein Einsehen hatte und Deutschland vor diplomatischen Zwischenfällen rettete. Es geht hier natürlich um "Magnum" mit Tom Selleck. Selleck wird heute 66 Jahre alt, daher dachte ich, ich komme mal auf dieses problematische Stück deutscher Geschichte zu sprechen. Die ARD hatte bei der ersten Synchro von Magnum einfach die komplette Vietnam-Vergangenheit der Figuren rausschneiden lassen. Man fand, dass das leidige Thema Vietnam nichts in einer Unterhaltungssendung zu suchen hatte. So war damals (1984) die Ideologiediktatur der ARD. Besonders absurd ist, dass die Deutschen nie ein echtes Problem mit Vietnam hatten. Trotzdem wurde Magnum sehr erfolgreich. Übrigens hat Tom Sellecks Vertrag für Magnum verhindert, dass er die Rolle von Indiana Jones bekam.

Foto: Alan Light


Das ist die erste(!) Magnum-Titelmelodie. Eigentlich gehören nur Standbilder der Protagonisten dazu.








28. Januar 2011

The Majestic

Frank Darabont ist der "Haus und Hof"-Regisseur für Stephen King Verfilmungen. Okay das ist ein bisschen übertrieben, aber immerhin sind "Die Verurteilten", "The Green Mile" und "The Mist" Filme von Darabont. Er hat mal gesagt, dass seine erfolgreichsten Filme Gefängnisfilme basierend auf Kings Geschichten sind, deshalb geht es mit seiner Karriere nur weiter wenn King noch eine Gefängnisgeschichte schreibt. Er, wie viele andere, hatte auch ein Drehbuch für Indiana Jones 4 eingereicht. Genommen wurde ja dann das schlechteste. Er hatte ja auch schon Bücher für "Die Abenteuer des jungen Indiana Jones" geschrieben. Das neuste Produkt aus seiner Feder ist die sehenswerte Serie "The Walking Dead".

Foto: popculturegeek CC-BY 2.0









26. Januar 2011

Neulich im Filmgeschäft

Ein großer Raum, in der Mitte ein Sofa. Darauf sitzen v.l.n.r. Christiane F., William von Baskerville, Adolf Hitler und die kindliche Kaiserin. Man hört Donnergrollen.

William: Irgendetwas stimmt hier nicht. Es donnert schon seit Stunden.

Christiane: Ich glaub mir wird schlecht.

Hitler (fällt ihr ins Wort): Ich glaube das Grollen kann nur eins bedeuten! Wir haben den Krieg verloren!

William: Hitler! Sie Irrer. Ihren Krieg haben Sie schon lange verloren. Ich glaube eher... Spüren Sie nichts?

Kindliche Kaiserin: Doch. Ich glaube Phantásien fällt dem Nichts anheim.

William: Nein. Es ist anders. Vielleicht brennt ja die Abtei.

Hitler: Das hier ist der Führerbunker, Sie katholischer Nichtsnutz!

Christiane F. erbricht sich auf die Auslegeware.


Die Tür wird aufgetreten. Werner schaut herein.

Werner: Ey, ihr Eierköppe! Habter schon gehört? Der Meister is dod.















25. Januar 2011

A Room of One's Own

Ein eigenes Zimmer und 500 Dollar im Monat wollte Virginia Woolf für die Frauen. Das Zimmer bekam sie 1904. Die 500 Dollar verdiente sie erst ab 1926. Woolf wurde in den 20ern zu einer erfolgreichen und international bekannten Autorin. Und verschwand dann langsam in der Versenkung. Wobei in 1962 "Who's afraid of Virginia Woolf" zumindest den Namen fleißig im Umlauf hielt. Erst die 70er und 80er brachten ihr wieder massive Aufmerksamkeit. Wenn auch nicht immer positive. Die Emma z.B. warf ihr eine Opferhaltung vor. Mit dieser aufgekeimten Aufmerksamkeit kam auch Woolfs Einzug in die Popkultur. So kamen ab 1983 Verfilmungen ihrer Bücher und ihres Lebens heraus.









24. Januar 2011

Know me

Ich glaube ja, dass Klaus Nomi, ein gelungenes Experiment der GEMA war um zu beweisen, dass E-Kultur und U-Kultur nicht miteinander funktionieren. Man könnte aber auch meinen Klaus Nomi sei nur ein homosexueller deutscher Countertenor, der in den 70ern nach New York rübergemacht hat, und dort auf eine fruchtbare Subkultur. Diese New Yorker Subkultur nahm alles gefällig an und feierte alles ab. So konnte der bizarre deutsche Opernsänger sich auch im Pop der 70er manifestieren. Viel Zeit blieb ihm aber nicht dafür, denn Nomi starb 1983 an AIDS. Immerhin war er mit David Bowie auf der Bühne von Saturday Night Live und hat auch sonst halb Manhattan bespielt.

Bild: Jean-no Free Art License













Das die sich nicht schämen!

23. Januar 2011

I experience a supreme pleasure:

Der Prototyp des Surrealismus und künstlerischer Allgemeinplatz vor dem Herrn ist Salvador Dalí. Dalí hatte zwar davon geträumt Köchin zu werden aber träumte sich dann aber doch lieber einen Haufen Kunst zusammen. In seiner Studienzeit malte er noch das was man ihm sagte, und Sex mit seinem Zimmergenossen wollte er auch nicht. Er hing lieber mit Luis Buñuel rum und las was so Neues in der Psychoanalyse abgeht. Ende der 20er Entdeckte er seinen Hang zum Surrealismus, malte zwei Bilder und schrieb die Hälften von zwei Filmen. Dann lernte er Gala auf einer Pariser Surrealisten-Party kennen und die beiden musten zusammen durch die Gegend. Dann malte Salvador sehr kleine, aber schmilzende Uhren, die waren Andre Breton aber zu klein. Die beiden haben sich dann eh in die Wolle gekriegt, woran Hitler wohl nicht ganz unschuldig ist. Nach einem Besuch von Freuds verstand er keinen Spaß mehr und verließ die Surrealisten um alleine surreal zu sein. Dann kam Hitler wieder und Dalí floh in die USA um dort 58 Jahre auf eine Oscarnominierung zu warten.




Un chien Andalou (1928)