11. Dezember 2010

Definitiv ein guter Junge.

Am 11. Dezember 1973 wurde Mos Def geboren. Das Geburtstdatum ist wichtig, denn er wuchs im sogenannten "Goldenen Zeitalter des Hip-Hop" auf. Das Zeitalter lässt sich durch den Erfolg von Run DMC als Anfang und dem ersten populären Gangsta-Rap Album "The Chronic" Dr. Dre als Ende abstecken. Er hat also das Beste mitbekommen, was der frühe Hip-Hop zu bieten hatte. Als Musiker feierte er 1994 erste Underground-Erfolge und wurde mit Talib Kweli als "Black Star" bekannt. So musizierte sich Mos Def durch die 90er und zementierte den Underground-Hip-Hop als weitere Strömung. Ende der 90er kam Mos Def zur Schauspielerei, und er ist einer der wenigen der das auch kann. So kam er 2001 an eine kleine Rolle im Film Monsters Ball (welcher Halle Berrys Karriere ruinierte in dem er ihr einen Oscar einbrachte). 2004 spielte er den schwarzen Herzchirurgen Vivien Thomas in der Miniserie "Something The Lord Made" und bekam dafür Lob von allen Seiten. Was wohl nicht unschuldig daran war, dass er die Rolle des Ford Prefect in "Per Anhalter durch die Galaxis" bekam. Weiter ging es dann mit "16 Blocks", Michel Gondrys "Be Kind Rewind" und seiner Darstellung von Chuck Berry in Cadillac Records.

Foto: Notwist CC-BY-SA 3.0
















10. Dezember 2010

1947

Es ist Nacht in Hollywood. Doch plötzlich ein Blitz am Himmel. Über dem Hollywood-Schriftzug erscheint ein scheibenförmiges Flugobjekt. Ein UFO. Erst wird es von niemandem bemerkt, denn der Regen und die Wolken verdecken das Licht des Mondes. Das UFO gleitet heulend über die Stadt. Langsam bewegt es sich Richtung Süden, bis es über dem Hollywood Memorial Park, einem alten Friedhof zum stehen kommt. Es senkt sich langsam über dem feuchten Gras nieder und eine Luke unter dem Schiff öffnet sich. Eine Gestalt tritt heraus. Es ist ein Mann Mitte Dreißig. Er trägt einen rosafarbenen Angorapullover. Er steigt aus der Luke, und das UFO hebt wieder ab. Der Mann blickt über den Park streichelt über seinen Angora-Pulli und sagt: "Meine Name ist Ed Wood. Ich werde die Welt verändern."













9. Dezember 2010

Heinz! Du warst super!

Ich hatte 1991 keine Ahnung wer "Modern Talking" waren. Wie auch, die Band gabs seit vier Jahren nicht mehr und ich war gerade acht. Ich wusste auch mit Marcel Reich-Ranicki nix anzufangen, und warum das ganze Leben ein Quiz sein soll war mir auch nicht klar. Aber ich hatte diese Hape Kerkeling CD auf der all diese Sachen erwähnt wurden. "Erwarten Se Nix" hieß die knatschrote Scheibe. Es sollte noch weitere acht Jahre dauern, bis Modern Talking wieder auftauchten und ich langsam begriff worum es auf dieser CD eigentlich ging. Soweit meine frühkindliche Prägung durch Hape Kerkeling. Später kamen dann noch Mitropa-Kaffeemaschinen, Mörder-Duschhauben und "Total Normal" dazu. Und heute sitze ich mit Freunden stundenlang rum und zitiere aus "Kein Pardon" und "Club Las Piranjas".

Foto: Leut, Nobart CC-BY-SA 3.0





TOTALE HINGABE AN DAS PRODUKT!


Wer erkennt den dicken Typen?






8. Dezember 2010

Mutter-Serie der Nation

Als ich noch klein war dominierte ein sonntägliches Ritual meine Fernsehrealität. Das kleinste der drei großen Fernsehrituale im deutschen Fernsehen: Die Lindenstraße. (Die beiden anderen Rituale sind die klassische Samstagabendshow und der Tatort.) Meine Mutter schaut die Seifenoper heute noch. Ich guck den Kram vielleicht mal 5 Minuten lang wenn ich mal reinzappe, oder wenn ich Sonntags mal meine Mutter besuche. Lindenstraße ist irgendwie etwas für Mütter geworden. Der Markt an jüngeren Zuschauern wurde längst von GZSZ und Co. abgegriffen. Die Inhalte sind eh die gleichen, aber ich würde der Lindenstraße zumindest ein klein wenig bessere Schauspieler unterstellen. Die Endlosserie wird heute 25 Jahre alt, aber ich vermute das geht nicht noch 25 Jahre so weiter. Spätestens wenn Hans W. Geißendörfer, der Produzent, den Job an den Nagel hängt oder das Zeitliche segnet, wird die Serie einen schneller Tod ereilen. Dann beginnt nämlich auch der Schwund der Stammseher. Ich glaube die Zuschauer für die Lindenstraße wachsen nicht mehr nach. Es gibt nur eine Möglichkeit die Serie zu retten! Und welche? Düdeldüdeldüeldüüüüüü....

Foto: Fobbel85 CC-BY 3.0





Den skandalösen ersten homosexuellen Kuss des deutschen Fernsehens zwischen Georg Uecker und Martin Armknecht gibts leider nicht. Aber diesen Knutscher vom Lindenstraßen-"Justin Bieber".










Harry und Gung. Die glorreichen Randfiguren.




7. Dezember 2010

Just a Gigolo

Er war immer auf der Höhe der Zeit. Louis Prima war Sänger, Trompeter, Schauspieler und Songschreiber. Er begann seine Karriere in den 20ern mit einer Jazz-Band, wechselte in den 30ern zum Swing. Danach kamen die 40er und Prima hatte eine Big-Band. Die 50er waren geprägt von der Las-Vegas-Lounge-Musik und Prima war dabei. In den 60ern wechselte er abermals das Fach und kam in beim Pop-Rock an. Primas größter musikalischer Erfolg war wohl "Sing, Sing, Sing (with a Swing)". Der Song wurde zum Inbegriff der Big-Band-Swing-Nummer. Prima hat eben diesen Swing und Jazz sehr stark beeinflusst. Aber auch in Filmen hat Prima mitgespielt. Der bekannteste dürfte das Dschungelbuch sein, in dessen Originalfassung er King Louie spricht.









6. Dezember 2010

2002/95/EG

"Black Betty" ist nicht von Ram Jam.
"Cotton Fields" ist nicht von CCR ebenso wenig wie "Midnight Special".
"House of the Rising Sun" ist nicht von Eric Burdon & den Animals.
"Goodnight Irene" ist nicht von Pete Seeger.
"Gallis Pole" ist nicht so ganz von Led Zeppelin.
"Where Did You Sleep Last Night" ist nicht von Nirvana.

Die meisten dieser Lieder sind traditionelle Folk-Songs, ein paar sind aber auch von "Lead Belly" geschrieben worden. Warum "Lead Belly" so hieß wie er hieß weiß niemand so genau. Geboren wurde der Bluesmusiker als Huddie Ledbetter. Der Spitzname ist eine offensichtliche Verballhornung seines Nachnamens aber wohl nicht nur. Es gibt Vermutungen, dass Ledbetter den Namen im Knast bekam, weil er so ein robuster Typ war, oder weil er soviel Schwarzgebrannten trinken konnte. Wie auch immer: "Lead Belly" wurde zur Blues-Ikone. Er sammelte ein riesiges Repertoire von Blues- und Folk-Songs an, die bis heute in der amerikanischen Musikkultur verankert sind, und zumindest in Coverversionen hier bekannt sind.











5. Dezember 2010

Ich sage ja zu deutschem Fernsehen.

Ich muss mir ja vorwerfen lassen thematisch konservativ zu sein. Viel was hier an Popkultur verhandelt wird ist meist älter als 20 Jahre. Das rührt daher, dass ich der Meinung bin, dass man den Wert der meisten Dinge erst so spät einschätzen kann. Ich weiß nicht ob Lady Gaga nicht in zwei Jahren jeden Wert verloren hat, oder ob sie in 20 Jahren Madonna längst in ihre Schranken verwiesen hat. Heute geht es mal um ein etwas jüngeres Phänomen der deutschen Fernsehgeschichte: Die Harald Schmidt Show. Die Sendung hat sich in der ersten Phase bei Sat1 in die A-Liga der deutschen Fernsehgeschichte gespielt. Phase Zwei bei der ARD war eher so... Mittel. Mal sehen wie die Zukunft aussieht, wenn Schmidt die Show wieder bei Sat1 moderiert. Im Lauf der 15 Jahre die die Show nun schon läuft, produzierte sie ein paar geflügelte Worte ("Die dicken Kinder von Landau", "Ich sage ja zu deutschem Wasser", "Das Gute A") und absurde Sendungsformen (Playmobil, eine Sendung im Dunkeln, eine Sendung auf Französisch, mit dem Rücken zum Publikum, auf einem Rhein-Kruzer, etc.).




Teil 2


Teil 2













Du bist ein krankes Schwein Robin!