16. Oktober 2010

... im Kaffee!

Heute wird David Zucker ein Drittel der ZAZ-Gruppe und eine Hälfte der Zucker-Brüder 63 Jahre alt. In den 60ern gründete er mit seinem Bruder Jerry und Jim Abrahams das "Kentucky Fried Theatre". Deren erste Show "Vegetables" war ein unerwarteter Hit. Er war so groß, dass sie die absurden Sketche um die amerikanische Gesellschaft und das Fernsehen zu einem Film machten. Der Kentucky Fried Movie wurde ein genauso großer Erfolg. Das Trio blieb den Parodistischen Filmen treu und drehte danach unter anderem "Die Nackte Kanone", "Die unglaubliche reise in einem verrückten Flugzeug" (Welches Arschloch hat sich diese Übersetzung ausgedacht? Im Original heißt der Film schlicht "Airplane!". Im Zweifel: Ivar Combrinck.) und "Top Secret" mit Val Kilmer. Ende der 80er trennten sich die drei ein wenig und begannen jeder eine Solo-Karriere. David machte mit den "Die Nackte Kanone"-Filmen welche auf ihrer Serie "Police Squad" basierten. Spätestens ab Mitte der 90er begann der Stern der drei aber ein wenig zu sinken. Mit "High School High" und "Scary Movie 3" und 4 war es nicht mehr soweit her. Einzig mit "Nicht auflegen!" mit Colin Farrell hatte David als Produzent einen Glücksgriff.














15. Oktober 2010

Punkt, Punkt, Balken, Strich fertig ist das Arschgesicht.

Freunde, wir (Okay: Ich) haben ein moralisches Problem, denn "Der große Dikator" wird heute 70 Jahre alt. Stellt sich also die Frage: Was ist mit Adolf Hitler? Außer, dass er tot ist und ein ausgemachter Drecksack war, scheinbar eine Menge. Ein oft dünnes Zerr- und Spiegelbild des GröFaZ ist nämlich ständig und überall im Pop zu finden. Die historische Figur Adolf Hitler (der tote Drecksack) ist auch nicht der um den es hier und im Pop geht. Alle Parodie geht von dem Bild Hitlers als Propagandafigur aus. Vor allem die Amerikaner haben, auch und vor allem begründet durch Chaplins Film, eine lange Tradition Nazi-Deutschland und Hitler (lt. Rolling Stone "The most hated man in history") "durch den Kakao zu ziehen". So setzten sich Donald Duck und Bugs Bunny schon während des zweiten Weltkriegs mit den Nazis auseinander. In Deutschland begann die humoristische Verarbeitung Hitlers erst Anfang der 80er Jahre und erlebt mittlerweile eine weite Verbreitung in Film und Fernsehen. Dabei tritt natürlich die Problematik der Banalisierung des Massenmörders auf. Momente an denen man zweimal hinschauen muss. Die Frage besteht dennoch: Ist zumindest ein Zerrbild Hitlers Pop? Daniel Erk vom Hitler-Blog der taz sagte mal, das dies so ist. (vgl. hier) Eins steht fest: Der Massenmörder Adolf Hitler ist nicht Pop.



Das Video ist leider nicht einbettbar, aber sehenswert.




























14. Oktober 2010

Deduktion des Populären

Nun Watson, anhand der knappen länge der Geschichten, würde ich vermuten sie entstammen einer Zeitung. So eine Art Geschichten-Reihe. Das kennen Sie doch sicherlich aus der Times. Dort drüben am Tisch neben dem Wascheimer liegt eine Bartschere. Unser Autor war scheinbar also ein sorgsamer Bartträger. Er muss im 19. Jahrhundert gelebt haben, bis vielleicht ins 20., zu erkennen an diesem Houdini Plakat. Daneben hängt übrigens eine Postkarte von den Reichenbachfällen in der Schweiz. Das erklärt den Ort meines Todes. Und die Bartschere eigentlich auch ihr Aussehen, alter Freund. Schauen sie mal, hier auf dem Sekretär, eine Seite aus dem Strand-Magazin. "A Scandal in Bohemia" von Arthur Conan Doyle, das erklärt unsere Existenz. Uns und "Die Abenteuer des Sherlock Holmes"









13. Oktober 2010

mit Gimmick!

Das Jahr 1975 war der Beginn einer Prägung für das deutsche Kollektivgedächtnis, denn am 13. Oktober erschien das erste YPS-Heft. Bereits acht Jahre zuvor erschien in Frankreich "Pif Gadget" ein Heft ähnlich YPS, welches auch Comics und ein Gimmick beinhaltete. Aus Pif Gadget enstammte auch die Comicreihe "Pif und Herkules". Das Revolutionäre am YPS-Heft waren unbestreitbar die Gimmicks. So wurden die Urzeitkrebse mit 20 Ausgaben in denen sie zu finden waren Kult, die Seifenblasenmaschine hat nie richtig funktioniert, und der Solarzeppelin hat zumindest mir Spaß auf der Wiese vorm Haus gebracht. Auch beliebt waren die Detektiv und Agentenausweise, welche heute immernoch volle Gültigkeit haben, sofern man sie bei der lokalen Polizeidienststelle verlängert. Zu Anfang des Comics gab es sogar mehrteilige Gimmicks, so z.B. eine Saturn-V-Rakete. Diese sehr naturwissenschaftlichen und mehrteiligen Modelle verschwanden aber später (Mit Ausnahme von Sonderheften in denen z.B. ein Mittelwellen-Radio-Bausatz enthalten war.). Die Comics im Heft hatten eine große Bandbreite, so kamen viele bekannte Comichelden wie Lucky Luke, Garfiel oder Asterix im Heft vor. Aber auch eigens gezeichnete Geschichten, wie "YPS & Co." um das namensgebende Känguru, wurden verwendet.

Foto: Richard Jebe CC-BY-SA 3.0



Harold von Braunhut war übrigens der Erste, der auf die Idee kam die "Sea Monkeys" zu verkaufen. So kam auch YPS an die Idee für die Urzeitkrebse.


Die YPS-Greifhand war übrigens vermutlich ein frühes Nintendo Produkt namens "Ultra-Hand" erfunden von Gunpei Yokoi dem Erfinder des Gameboy. Vor den Videospielen produzierte Nintendo nämlich hauptsächlich Karten und billiges Plastikspielzeug...


Ehapas fehlgeschlagener Versuch eines Revivals...

12. Oktober 2010

Menschliches Wanderlied

Vier Jahre bevor die Aliens ins Roswell landeten wurde dort ein Mann namens John Denver geboren. Der Singer-Songwriter war einer der erfolgreichsten seiner Zunft in den 70er Jahren. In seiner Freizeit war er auch noch politischer Aktivist und Pilot. Denver schrieb unteranderem "Leaving on a Jetplane", was den meisten in der Version von "Peter Paul and Mary" bekannt sein dürfte. Alternativ auch die Fassung von "Chantal Kreviazuk" aus dem Michael-Bayigsten Michael Bay Film überhaupt "Armageddon". Noch bekannter ist aber "Take me home, Country Roads". Den Refrain dürfte so ziemlich jeder kennen, viel mehr aber auch nicht. Trotzdem kommt bei Wanderungen immer wieder der Versuch auf das Lied zu singen. Was selten gelingt, musikalisch wie textlich. John Denver starb den drittbeliebtesten Rock'n'Roller-Tod "Mit einem Flugzeug abstürzen" (1. An seiner Kotze ersticken und sterben, 2. An einer Überdosis von irgendwas sterben) am 12 Oktober 1997. Es war eine Propellermaschine.

Foto: Matthew Trump CC-BY-SA 3.0









11. Oktober 2010

Live from New York it's Saturday Night!

Die Geschichte von Saturday Night Live ist eine ziemlich bewegte. Die Show begann vor 35 Jahren als "NBCs Saturday Night". Die NBC brauchte eine Unterhaltungsshow für einen späten Samstagabend-Sendeplatz. Die NBC beauftragte den Produzenten Lorne Michaels eine Show zu liefern. Er tat wie ihm geheißen und begann Komiker und Autoren zu suchen. Für den Anfang stellte er u.a. Dan Aykroyd, John Belushi, Chevy Chase, Michael O'Donoghue und Gilda Radner ein. Die Show wurde ein sofortiger Hit und die Komiker wurden berühmt. Chevy Chase war einer der ersten die die Show verließen und als Ersatz stellte Michaels den noch unbekannten Bill Murray ein. Dan Aykroyd und John Belushi verließen die Show nach der vierten Staffel und Michaels ging nach der fünften. Michaels dachte eigentlich die Show würde abgesetzt, aber sie wurde weitergeführt. Leider nicht besonders gut. Die Quoten gingen in den Keller und es gab zahlreiche Personalwechsel. Erst 1985 kehrte Lorne Michaels wieder zurück. Im Anfang schaffte auch er es nicht die Show auf die Reihe zu kriegen. Erst langsam kam der Erfolg zurück. Die Show läuft bis heute. Mal gut mal schlecht, aber das seit 35 Jahren.

Foto: (C) NBC Universal















Lorne Michaels hat den Beatles in den 80ern bei SNL mal 3000$ Dollar für eine Reunion angeboten. McCartney und Lennon waren zufälligerweise in der Stadt, und überlegten wirklich in die Show zu kommen, aber sie waren schon zu Müde und die Zeit hätte nicht gereicht.

















Der "Pope Incident" bei dem Sinéad O'Connor ein Bild des Papstes zerriss schrieb amerikanische Fernsehgeschichte. Die Sängerin protestierte damit gegen sexuellen Missbrauch in der Katholischen Kirche. Eine Woche später entschuldigte sich Joe Pesci der Host der Show beim Publikum und klebte ein Bild des Papstes wieder zusammen.

10. Oktober 2010