10. Dezember 2011

Graverobbers from Outer Space

Es ist Nacht in Hollywood. Doch plötzlich ein Blitz am Himmel. Über dem Hollywood-Schriftzug erscheint ein scheibenförmiges Flugobjekt. Ein UFO. Es wird von niemandem bemerkt, denn der Regen und die Wolken verdecken das Licht des Mondes. Das UFO gleitet heulend über die Stadt. Langsam bewegt es sich Richtung Süden, bis es über dem Hollywood-­Memorial-Park, einem alten Friedhof, zum Stehen kommt. Es senkt sich langsam über dem feuchten Gras nieder, und eine Luke unter dem Schiff öffnet sich. Eine Gestalt tritt heraus. Es ist ein Mann Mitte Dreißig. Er trägt einen rosafarbenen Angorapullover. Er steigt aus der Luke, und das UFO hebt wieder ab. Der Mann blickt über den Park, streichelt über seinen Angora-Pulli und sagt: »Mein Name ist Ed Wood. Ich werde die Welt verändern.«

Todestag Ed Wood 1978







Californiagelb

Mainz Wie das ZDF heute mitteilte, wird Peter Schlönzke, bekannt als Moderator der Sendung Witzischkeit kennt keine Grenzen, in Zukunft eine große Samstagabendshow moderieren. Schlönzkes Karriere begann, als er TV-Legende Heinz Wäscher vor laufenden Kameras in seiner Sendung zurechtwies und danach Wescher als Moderator ersetzte. Aufgrund sinkender Einschaltquoten wurde schließlich auch Schlönzke ersetzt. Das ZDF verspricht sich von Schlönzkes »frischem, unverbrauchten und spontanen Stil« mit einem neuen Konzept – laut ZDF »was ganz anderes« – eine Nachfolge für Wetten dass...? zu finden.

Geburtstag Hape Kerkeling 1964









8. Dezember 2011

Mutter-Serie der Nation

Als ich noch klein war, dominierte das kleinste der drei großen Fernsehrituale im deutschen Fernsehen meinen Sonntagabend:
Die Lindenstraße. Meine Mutter schaut die Mutter aller deutschen Seifenopern heute noch. Ich schau die Serie vielleicht mal fünf Minuten lang, wenn ich zufällig reinzappe oder wenn ich sonntags mal meine Mutter besuche. Lindenstraße ist etwas für Mütter geworden. Der Markt an jüngeren Zuschauern wurde längst von GZSZ und Co. abgegriffen. Die Inhalte sind die gleichen, aber die Lindenstraße hat bessere Schauspieler. Die Endlos­serie ist schon über 25 Jahre alt, aber ich vermute, das geht nicht noch 25 Jahre so weiter. Spätestens wenn Hans W. Geißendörfer, der Produzent, seine Mütze nimmt oder das Zeitliche segnet, wird die Serie ein schneller Tod ereilen. Denn dann beginnt der Schwund der Stammseher. Zuschauer für die Lindenstraße wachsen nicht mehr nach. Es gibt nur eine Möglichkeit, die Serie zu retten! Düdeldüdeldüeldüüüüüü....

Erstausstrahlung der Lindenstraße 1985









7. Dezember 2011

Leichtfertig ist die Jugend mit dem Wort

Ächz ... grübel, grübel, grübel, kritzel. Such such such, kritzel, grübel, kritzel. Blätter, blätter. Denk, denk, denk, kritzel, kritzel kritzel. Knarr, kritzel ... gähn. Kritzel, kritzel, blätter, gähn, kritzel ... denk. Gähn. Schnarch, schnarch, schnarch, schnarch, schnarch, schnarch, schnarch, schnarch, schnarch. Gähn. Blätter, gähn, kritzel, kritzel ...

Geburtstag Erika Fuchs 1906





6. Dezember 2011

Leadbelly‘s Greatest Hits

Ram Jam – Black Betty
Creedence Clearwater Revival – Cotton Fields
Nirvana – Ain’t it a Shame
The Animals – House of the Rising Sun
The Weavers – Goodnight Irene
Creedence Clearwater Revival – Midnight Special
Led Zeppelin – Gallows Pole
Elvis Presley – C.C. Rider
Nirvana – Where Did You Sleep Last Night?
The Weavers – Kisses Sweeter than Wine

Todestag Huddie »Leadbelly« Ledbetter 1949









5. Dezember 2011

Klytus! Ich langweile mich!

Ming: Welches Spielzeug kannst du mir heute anbieten?
Klytus: Ein obskurer Comic aus dem KF-Syndicate, Euer Majestät. Die Eingeborenen nennen ihn Flash Gordon!
Ming: Wie unterhaltsam dieser Comic aussieht.
Boing!
Klytus (lacht): Sehr unterhaltsam, Euer Majestät! Werdet Ihr ihn durchlesen, diesen Comic?
Ming: Später! Ich blättere gerne in den Comics herum, bevor ich sie ... endgültig durchlese.

US-Kinostart des Films Flash Gordon 1980





4. Dezember 2011

DRRR DRRR DRRR!

Wir waren in Montreux am Ufer des Genfer Sees. Es sollten beim Casio in einem mobilen Studio Plattenaufnahmen gemacht werden. Viel Zeit blieb uns nicht. Frank Zappa und die Mothers spielten in der besten Location der Gegend. Und irgendein Idiot mit einer Leuchtpistole hat den ganzen Laden niedergebrannt. Der See war voller Rauch und der Himmel voller Flammen. Dann brannte das Spielcasino nieder. Es stürzte mit einem schrecklichen Geräusch zusammen. Der Leiter des Montreux-
Jazz-Festivals rannte immer wieder rein und raus, um Zuschauer zu retten. Als alles vorbei war, mussten wir uns einen anderen Ort suchen. Uns ging langsam die schweizerische Zeit aus. Vermutlich würden wir’s nicht mehr schaffen. Der See war voller Rauch und der Himmel voller Flammen. Wir landeten dann beim Grand Hotel. Es war leer, kalt und einsam. Vor der Tür stand das mobile Aufnahmestudio, das wir uns von den Rolling Stones geliehen hatten, und wir machten darin unsere Musik. Wir werden niemals den Rauch auf dem See und die Flammen im Himmel vergessen.

Tag des Live-Konzerts von Frank Zappa and the Mothers, der im Song Smoke on the Water beschrieben wird 1971