23. Oktober 2010

Voll auf Schlumpfbeeren

Für ein so kleines Land wie Belgien nun mal eins ist, hat es eine ganze Menge Popkultur hervorgebracht. Zum Beispiel Plastic Betrand, Pommes und eine Menge Comics. Eine der bekanntesten und erfolgreichsten belgischen Comic-Figuren-Gruppe sind: Die Schlümpfe. Jaja die kleinen blauen Viecher die Pro7 früher immer benutzt hat um das Nachmittagskinderprogramm vollzukriegen. Im Original heißt die blaue Männergesellschaft übrigens "Le Schtroumpfs". "Die Strümpfe" wären hier sicher nicht so ein Erfolg geworden. "La flûte à six schtroumpfs" hieß das erste Abenteuer in dem die Schlümpfe vorkamen. Es erschien am 23. Oktober 1958. Kurze Zeit später wurde Peyo, dem Vater der Schlümpfe, vorgeschlagen komplette Geschichten nur über die Schlümpfe zu schreiben. Er tat dies und die Geschichten wurden der Hit. So erschienen zunächst 16 Bände von Peyo über die Schlümpfe. Das ganze wuchs über sich selber hinaus und führte zu einem Film, der Karriere von Vader Abraham, einer Trickfilmserie, tausende mieser Techno-CDs und unendlich viel Merchandising.

Foto: Pere prlpz CC-BY-SA 3.0

Ah... ALF.


Die Erschaffung von Schlumpfine!










22. Oktober 2010

Einer der Besten!

Ich hatte mal einen Deutschlehrer, welcher zwei Hobbys hatte: 1. Die Unterrichtszeit zu verplempern in dem er aus "Herr der Fliegen" vorlas und 2. auf Gegenständen der Popkultur rumzuhacken (außer natürlich auf "Herr der Fliegen". Am auffälligsten war das mit "Rambo". Ich hatte eine Klassenkameradin die total auf den Film stand, und er machte sich fleißig über den blöden Action-Film lustig. Da würde ja nur doof rumgeballert. Sie versuchte dagegen zuhalten (von argumentieren kann man in der siebten Klasse noch kaum reden), dass er ja garnicht nur blöde rumballere und eigentlich ja auch nix dafür kann. Und was soll man sagen: Sie hatte natürlich recht. Der Lehrer hat den Film nie gesehen, oder wenn nur unglücklich reingezappt. Der erste Teil der Rambo-Reihe ist ein guter Film. Der Kriegsveteran John Rambo will nur nach Hause und seine Ruhe, wird aber auf dem Weg von ein paar Kleinstadtbullen grundlos schikaniert und gequält. Er wehrt sich dagegen. Das ist eine gute Grundlage für eine interessante Geschichte. Im Buch ist übrigens Rambo eher der Drecksack. Er fängt zwar nicht an, aber er teilt ordentlich aus.











21. Oktober 2010

Beach Blanket Bimbo from Outer Space

Der feuchte Traum aller Science-Fiction Nerds Carrie Fisher wird heute 54 Jahre alt. Wie fast alle Star Wars Hauptdarsteller war ihre Karriere nicht allzu erfolgreich, aber es reichte um in den 80ern in Koks und Drogen zu versinken. So wie wohl der gesamte Stab des "Star Wars"-Filmteams. In den 80ern heiratete sie dann Paul Simon, und war erstmal weg vom Nerd-Dating-Markt. Immerhin machte sie den goldenen Bikini wieder en vouge.  In ihrer Autobiographie "Postcards from the edge" gestand sie schon 1987 ihre Drogensucht ein. Das mit dem Koks ist also nicht erst seit letzter Woche bekannt. Nach ihrer Rolle in "Blues Brothers" hätte sie fast Dan Aykroyd geheiratet, ist dann aber wieder zurück zu Paul Simon. Die 90er wurden dann bis auf die Verfilmung ihres Buchs unspektakulär. Heute doktert sie an fremder Leute Drehbüchern herum und tingelt durch TV Shows mit ihrem neuen Buch "Wishwul Drinking".

Foto: Alan Light CC-BY 2.0 (Der Mann links ist übrigens Steven Spielberg - ohne Bart!)











20. Oktober 2010

Children of the Night!

Es war eine kalte Österreich-Ungarische Nacht (heute Rumänien) als 1882 in Lugos ein Junge geboren wurde. Er war der jüngste Sohn der Familie und sein Traum war es Schauspieler zu werden. Doch sein Vater der Geschäftsmann war, wollte den jungen Bela auf das Gymnasium schicken. So flüchtete Bela um seinem Traum zu folgen nach Ungarn. Fortan nannte er sich "Arisztid Olt" und wurde Theater und Stummfilmschauspieler. Nach dem er in Ungarn nicht mehr auftreten durfte, weil er Kommunist war floh er nach Deutschland. Dort drehte er dann seinen ersten Horrorfilm "Der Januskopf" von F.W. Murnau. Kurz darauf emigrierte er nach Amerika um dort ein noch bekannterer Schauspieler zu werden. 1927 dann bekam er ein Engagement: "Dracula" am Broadway. Er war 265 Tage auf der Bühne zu sehen und er war "purer Sex auf der Bühne". Aber erst vier Jahre später sollte Béla Ferenc Dezső Blaskódie Dracula-Rolle bekommen die zur Rolle seines Lebens würde: Tod Brownings "Dracula". Von da an war er der Star der er immer sein wollte. Er spielte sich durch das gesamte Horrorgenre. Im ersten Zombiefilm überhaupt "White Zombie" spielte er den Erschaffer des ersten Filmzombies. Er kämpfte mit seine Karriere über immer mit Boris Karloff auf der Leinwand und im Beruf. Als sein Stern in den 50ern sank machte er die fatalste Bekanntschaft seines Lebens. Er traf Edward D. Wood jr. Der B-Movie Regisseur überredete Lugosi in seinen Filmen mitzuspielen. Er machte mit, wohl auch um seine Morphiumsucht finanzieren zu können. Sein letzter Film war "Plan 9 from Outer Space". Bela Lugosi starb am 16. August 1956. Auf seiner Beerdigung soll Vincent Price gesagt haben: "Man sollte ihm vorsichtshalber einen Pfahl durch das Herz treiben."















19. Oktober 2010

Disco, Disco! Aachen, Aachen!

Wenn Klaus Quirini sich vor exakt 51 Jahren nicht fürchterlich gelangweilt hätte, wäre der Siegeszug der Disco und des DJs in Deutschland erst viel später von statten gegangen. Es war nämlich so, dass Quirini, damals Journalist für die Aachener Zeitung, über den Eröffnungsabend des "Scotch Club" in Aachen berichten sollte. Der Club war der erste in dem statt Live-Bands Musik von Schallplatte lief. Der DJ der auflegte machte aber nichts außer die Platten zu wechseln. Das kam überhaupt nicht an. Die Besucher empfanden die Atmosphäre als tot. Rum sitzen und Musik von Platte zu hören war etwas für Zuhause. Also sprang Klaus Quirini aka. "DJ Heinrich" ein und begann im Stil der damaligen Radiomoderatoren die Lieder anzusagen und wurde der nach eigener Aussage zweite DJ Deutschlands. "Meine Damen und Herren, wir krempeln die Hosenbeine hoch und lassen Wasser in den Saal, denn ein Schiff wird kommen mit Lale Andersen". Dazu kamen noch ein paar Spiele mit dem Publikum die über die übliche Damenwahl herausgingen und alle waren Begeistert.

Foto: Cschirp CC-BY-SA 3.0

Jimmy Saville war der erste britische DJ.










18. Oktober 2010

Schuld ist nur das Fernsehen!

Am 18. Oktober 1970 riefen viele ARD Zuschauer eine Telefonnummer an. Diese Telefonnummer war die Hotline von "Das Millionenspiel". Die Show drehte sich um einen Gejagten und mehrere Jäger. Der Gejagte gewinnt eine Million Mark, sofern er eine Woche überlebt und nicht vorher von Profikillern ermordet wird. Moderiert wurde die Show von Thilo Uhlenhorst. Kandidat der Sendung war Bernhard Lotz aus Leverkusen. Das ganze war natürlich nur ein Fernsehfilm inszeniert von Tom Toelle und Wolfgang Menge. Traf aber den Nerv der Zuschauer. Die Leute nahmen die Show zum Teil ernst und riefen bei der Hotline an um mit zuspielen, also sich auch eine Woche lang bis zur völligen Erschöpfung jagen zu lassen, mit der geringen Aussicht auf eine Million. Thematisch hat der Film und die Kurzgeschichte "Der Tod spielt mit" von Robert Sheckley auf dem alles basiert, einige Medienentwicklungen scheinbar schon vorweggenommen. Unteranderem die mögliche Existenz von Privatfernsehen, Quotenkampf und scheinbarem Werteverfall im Fernsehen. Sheckley und das Millionenspiel waren aber nicht die einzigen die ähnliche Zukunftsvisionen des Fernsehens verfassten. So hat auch Stephen Kings "The Running Man" und der Film "Gamer" von Mark Neveldine und Brian Taylor ein ähnliches Thema.

Foto: Udo Grimberg CC-BY-SA 3.0











17. Oktober 2010

Public Servant

Wenn man einen Verbrecher ins Gefängnis stecken will braucht man vorallem einen Anklagepunkt. Genau diese fehlte der Chicagoer Polizei aber als sie Al Capone ins Kittchen stecken wollte. Also überlegte man sich einen Ausweg. Man konnte Capone zwar nicht wegen seiner Gangverbrechen anklagen, aber wegen Steuerhinterziehung. So wurde Capone zu einer 10 jährigen Haftstrafe verurteilt und musste diese auch absetzen. Zuvor war der Gangsterboss noch der Pate der Chicagoer Unterwelt und machte sich einen Spaß draus die Prohibition zu umgehen und die Leute dennoch mit Schnaps zu versorgen. Dies machte er so gut, dass er bald ein reicher Mann wurde, sogar zum Star. Er bekam eine Menge Medienaufmerksamkeit und wurde oft gefragt, warum er tue was er tat er antwortete meist mit "All I do is satisfy a public demand.".