18. Oktober 2010

Schuld ist nur das Fernsehen!

Am 18. Oktober 1970 riefen viele ARD Zuschauer eine Telefonnummer an. Diese Telefonnummer war die Hotline von "Das Millionenspiel". Die Show drehte sich um einen Gejagten und mehrere Jäger. Der Gejagte gewinnt eine Million Mark, sofern er eine Woche überlebt und nicht vorher von Profikillern ermordet wird. Moderiert wurde die Show von Thilo Uhlenhorst. Kandidat der Sendung war Bernhard Lotz aus Leverkusen. Das ganze war natürlich nur ein Fernsehfilm inszeniert von Tom Toelle und Wolfgang Menge. Traf aber den Nerv der Zuschauer. Die Leute nahmen die Show zum Teil ernst und riefen bei der Hotline an um mit zuspielen, also sich auch eine Woche lang bis zur völligen Erschöpfung jagen zu lassen, mit der geringen Aussicht auf eine Million. Thematisch hat der Film und die Kurzgeschichte "Der Tod spielt mit" von Robert Sheckley auf dem alles basiert, einige Medienentwicklungen scheinbar schon vorweggenommen. Unteranderem die mögliche Existenz von Privatfernsehen, Quotenkampf und scheinbarem Werteverfall im Fernsehen. Sheckley und das Millionenspiel waren aber nicht die einzigen die ähnliche Zukunftsvisionen des Fernsehens verfassten. So hat auch Stephen Kings "The Running Man" und der Film "Gamer" von Mark Neveldine und Brian Taylor ein ähnliches Thema.

Foto: Udo Grimberg CC-BY-SA 3.0











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