4. Dezember 2010

Familiengeschäfte

Jeff Bridges ist Schauspieler. Wie sein Vater Lloyd Bridges, sein Bruder Beau, seine Mutter Dorothy. Die ganze Familie hat sich ziemlich erfolgreich durch die Filmgeschichte gespielt. Jeff war schauspielerisch wohl der erfolgreichste. Er ist einer der ältesten Schauspieler der je einen Oscar gewann (2010 Crazy Heart), und einer der jüngsten die je nominiert wurden. (1972, The Last Picture Show). Dazwischen kamen noch ein paar Kleinigkeiten wie TRON, König der Fischer oder The Big Lebowski. In seiner Freizeit hat sich Bridges den Buddhismus angewöhnt und ist sein 33 Jahren mit seiner Frau Susan verheiratet. Nebenher ist er auch noch Maler und Fotograf, und wohl auch kein schlechter. In den 70ern versuchte sich Bridges übrigens auch bei der Küstenwache. Er ist dann doch Schauspieler geworden. Ein Glück.

Foto: Tomdog CC-BY-SA 3.0









3. Dezember 2010

Bubbles?!

Bei Wikipedia heißt es:
"Osbourne und seine Familie gaben für drei Staffeln Einblicke in ihr Privatleben und wurden innerhalb kürzester Zeit zu weltbekannten Superstars."
Was für ein Quatsch. Zumindest Ozzy war doch schon immer ein Superstar. Er hat frische Fledermaus salonfähig gemacht. Außerdem hat er geholfen aus der "Polka Tulk Blues Band" die Mutter aller "Heavy Metal"-Bands zu machen. Ozzy war leider irgendwann derart drogenabhängig, dass man ihn bei Black Sabbath nicht mehr brauchen konnte. Das ist übrigens der Grund, warum er so sehr verwittert ausschaut. Das Zittern ist Folge einer Erbkrankheit. Von da an musste er seine Existenz selbst bestreiten. Zum Glück lernte er 1982 Shaaaarooon kennen, und die half ihm wieder auf die Beine zu kommen. Ansonsten hat Ozzy sich im Knast aus Langeweile seinen Namen auf die Finger tätowiert. Wenn er Lust dazu hat tritt er auch mal wieder mit dem Rest von Black Sabbath auf.



Was für ein schönes Hemd er trägt.




Ihr müsst das rückwärts abspielen!






2. Dezember 2010

El Patrón

Kokain. Eine weltweit verbreitete und erfolgreiche Droge. Kokain machte ab den 70ern die Runde. Der Erfolg vom Schnee (Ja, eine schale Anspielung aufs Wetter.) machte einen Mann reich und berümt: Pablo Escobar. Escobar war der Drogenbaron. Er war nicht ein sondern, der Drogenbaron. Escobar hat das Wort quasi erst erfunden. Escobar zu seiner besten Zeit bis zu 1,5 Millionen USD am Tag verdient. Der Kolumbianer verstand es prächtig ein eigenes Wirtschaftssystem zu entfalten. So waren die Pflanzer z.B. eigenständig, er kümmerte sich eigentlich nur um die Distribution. Diese Distribution, vorallem in die USA begann mit kleinen Transportflugzeugen, später kamen Mini-U-Boote dazu und mündeten mit einer Boeing 727 bestückt mit 10 Tonnen Kokain. 1982 schaffte Escobar es sogar sich in den kolumbianischen Kongress wählen zu lassen. Pablo Escobar war wirtschaftlicher Herrscher Kolumbiens. Aber von da an begann der Abstieg. Pablo und seine Gang mussten nach Panama fliehen, aber bekamen gute Anlagemöglichkeiten vom damaligen Diktator Manuel Noriega. Die Amerikaner begannen ihm die Hölle heiß zu machen. Als 1986 ein Basketballer an einer Kokainüberdosis starb, wurde der Drogendealer Escobar vom Symbol des Zeitgeistes zum Schwerverbrecher. 1988 investierte George Bush 1 Milliarde USD in den Kampf gegen die Drogenkartelle. Pablo Escobar war zu dem Zeitpunkt der siebtreichste Mann der Welt mit 2,7 Milliarden USD. 1993 schafften die Amerikaner es dann ihn zu kriegen. Escobar starb im Feuergefecht mit der DEA.







Welcome to Escobar International.



Teil 2

1. Dezember 2010

Wie man sich einen Western bastelt.

Also das funktioniert folgendermaßen: Man nimmt sich 'nen griesgrämigen und, ganz wichtig, einsamen Typen der irgendwo im Amerika des 19 Jahrhunderts rumhängt. Am besten hat er noch ein Pferd dabei und ein paar Kühe. Wenn er in Mexiko ist isses falsch. Wenn er keine Kühe hat ists auch falsch. Ohne Pferd machens nur die Italiener. Die Musik lässt man am besten von 'nem riesen Orchester einspielen. Der Mann der den Soundtrack schreibt ist am besten Amerikaner. Wichtig ist auch eine Frau die unseren Helden liebt, aber es gibt irgenein Drama, dass dafür sorgt, dass sie nicht zusammen sein können. Toll sind auch Aufnahmen von ruthenischem Salzkraut, vor dem Duell am High-Noon. Das mit den Pferdedieben, ihr wisst schon. Alternativ geht auch ein linker Sherriff. Bevor ichs vergesse: Züge, total wichtig. Am besten mindestens einmal ausrauben lassen pro Film. Ebenso wie Postkutschen, Saloon-Türen, Pferdetröge, das Geräusch eines arbeitenden Schmiedes, John Wayne, Henry Fonda und Gary Cooper die dir alle drei ganz tief in dein Herz blicken. Als Regisseur nimmt man am besten John Ford, der dreht die Scheiße aus dem Genre. Lasst ihn aber nicht einfach jede Szene im Monument Valley drehen, sonst ist alles braun. Ende der 60er geht der ganze Kram dann vor die Hunde und irgendwelche Italiener erfinden die Spaghetti-Western. Dazu irgendwann mehr. In noch fernerer Zukunft kommt dann Kevin Costner und verdient mehr Geld mit einem Bastard-Western als alle jemals zuvor zusammen. Ich gehe jetzt wieder raus und starre noch ein bisschen in die Sonne.













30. November 2010

The reports of my death are greatly exaggerated.

Ernest Hemingway sagte einmal: "All of American literature comes from one book by Mark Twain called Huckleberry Finn … There was nothing before. There has been nothing as good since."
Das Zitat zeigt, wie viel Einfluss Mark Twain auf die amerikanische Kultur hatte. Bis heute werden seine Geschichten immer wieder aufgegriffen, aber nicht nur seine Geschichten auch Mark Twain selber taucht immer wieder auf. Twain (eigentlich Samuel Clemens) war ein großer Kritiker des "American Way of Life", wollte aber dennoch geschäftlich erfolgreich sein, lief diesem also auch ein wenig nach. Twain gilt als großer Chronist des amerikanischen Westens. Das Pseudonym "Mark Twain" ist übrigens eine Erinnerung an Samuel Clemens Seemanszeit. Mark Twain bedeutet "zwei Faden" tief.

Kleine Fehlerkorrektur für die Videos, dank an Michael für den Hinweis.








Teil 2

29. November 2010

Dap, Dap Dap Dap Daaa Dap Dap Dap, Daa

Tja da ich leider die letzten Tage krank war, gabs auch keinen Kalender. Hier gehts erstmal weiter und den Rest holen wir im Lauf der Tage nach.

Das ZDF ist verantwortlich für die Existenz des Tatort, denn hätte die ARD nicht das (unsinnige) Bedürfnis gehabt der Serie "Der Kommissar" etwas entgegenzusetzen. Günther Rohrbach wurde vom WDR beauftragt eine Krimiserie zu entwickeln. "Stahlnetz" war ausgelaufen. Die eigentliche Idee hatte aber der damalige Fernsehspielchef Gunter Witte, der sich von "Es geschah in Berlin" einer RIAS-Hörspielserie insprieren ließ. Der Dreh an "Es geschah in Berlin" war, dass die Fälle echte Fälle der Berliner Polizei waren, und auch an realen Orten spielten. So kam es zum Prinzip des Tatort. Krimis aus der Nachbarschaft. "Tatort" ist übrigens nur der halbe Titel. An den Tatort sollte noch der Ort des Geschehens angehangen werden. Der erste Tatort "Taxi nach Leipzig" war eigentlich kein "echter" Tatort. Kommissar Trimmel tauchte vorher schon im Krimi "Exklusiv!" auf. Man hatte "Taxi nach Leipzig" aber fertiggestellt und die Reihe Tatort wurde grade genehmingt, so integrierte man den Film eben in die Reihe.

Foto: ® ARD

Vermutlich Klaus Doldingers absolutes Meisterwerk. Udo Lindenberg saß am Schlagzeug. Designt hat das ganze Kristina Böttrich-Merdjanowa für 2500DM. Sie kämpft grade für eine Nachzahlung. Horst Lettenmeier ist der flüchtende Mann. ER bekam 400DM.


Horst Schimanski ist der prominenteste aller Tatort-Kommissare. Vermutlich grade weil der Haudrauf so umstritten war ist er so berühmt geworden. Und der gute Thanner war sicher auch nicht ganz unschuldig.


Das "Reifezeugnis" hat die minderjährige Nastassja Kinski berühmt gemacht.


Auch Stargäste... immer beliebt...


Na Freunde, erkennt ihr den Musiker hinter dem Soundtrack? Na? Genau es ist der Anti-Doldinger: Dieter Bohlen.

28. November 2010

Tell, Tod.

Das ist schon komisch... da ist man sein Leben lang grau und ist zufrieden. Und irgenwann wird alles bunt. So wie Leslie Nielsen. Der war schon in den 50ern leicht meliert. In den 50ern hat er noch Anne Francis angestiert, die mit ihrem Papa im Weltall gefangen war. Irgendwann er kannte er dann, dass Hollywood vergessen hatte wie man Filme macht, oder wie er sagte: "a Tiffany, which had forgotten to make silver". Er spielte dann den Revolutionsführer für Disney in einem wirklich realistischen Kostüm. Sein erster Kontakt mit der Polizei, war Kontakt mit Erik Estrada in Hawaii-Five-O. Bis zu diesem Punkt war Leslie Nieslen ein ernster Schauspieler, bekannt für seine seriösen Rollen. Dann kam "Airplane!" oder "Die unglaubliche Reise in einem total verrückten Flugzeug" (für deren Titelübersetzung irgendwann ein deutscher Synchronregisseur verkloppt wird). Danach stellte Leslie lauthals fest: Er wollte schon immer Comedy machen. Das hat er dann getan.

Foto: Alan Light CC-BY 2.0