17. Juli 2010

DUUUUUUUUUUU!!!

58 Jahre alt wird einer der größten deutschen Helden heute. Er steht in einer Reihe mit Hermann dem Cherusker, Kaiser Wilhelm und Helmut Rahn. Mit einem Glühbirnenanzug ermöglichte er die Deutsch-Deutsche Wiedervereinigung. Es handelt sich natürlich um David Hasselhoff. Auch seine liebevolle Neu-Interpretation deutschsprachiger Volkslieder macht ihn zu einem Mann der große Verdienste um Deutschland geleistet hat. So wurden aus Klassikern wie "Auf der Straße nach Süden" (Tony Marshall) und "Du" (Peter Maffay) Welthits. Auch seine Schauspielkarriere enthielt Serien und Filme die noch heute wichtige Bestandteile der Gegenwartskultur sind. Zudem ist er der König des Internets und sogar Dirk Nowitzki liebt ihn. Lieber Bundespräsident Wulff, ich möchte, dass David Hasselhoff das Bundesverdienstkreuz bekommt!

Foto: superde1uxe









16. Juli 2010

I want a Phony for Christmas!

Die Effi Briest des Amerikaners heißt Holden Caulfield und ist ein Junge. Holden ist der Protagonist des Salinger Romans "Der Fänger im Roggen", und gilt als das Buch, dass in der Schule gelesen wird. Ausser in den Bundesstaaten der USA in denen es wegen der schrecklichen Ausdrücke für Minderjährige verboten ist ("Fuck", "goddamn"). Ausserhalb von Utah gilt es aber als Weltliteratur. Häufigst kommt es vor, dass Schulkinder in Filmen und Serien im Englischunterricht über das Buch schreiben müssen. Oft genug wird darauf angespielt. Holden Caulfield ist ein Junge der drei Tage in Manhattan verbringt und sich dort mit seiner Einsamkeit und dem Teenager-Dasein rumschlägt. Noch beliebter als bei Schulkindern ist das Buch bei Attentätern Mark David Chapman trug das Buch bei sich, als er John Lennon erschoss. John Hinkley Jr. als er Reagan erschießen wollte.
Salinger wehrte sich zeitlebens gegen eine Verfilmung oder anderweitige Adaption des Buches, stand aber laut einem Brief von 1957 einer Bearbeitung nach seinem Tod offen gegenüber. Da er aber erst dieses Jahr starb, darf man frühestens im Jahr 2085 mit Adaptionen rechnen. Oder jemand (Michael Bay?) zahlt seinem Agenten eine Menge Geld.





Mel Gibson sammelt in "Conspiracy Theory" zwanghaft Ausgaben des Buches. Gelesen hat er es nie.




15. Juli 2010

Radiokiller

Mit 30 Jahren wurde Trevor Horn berühmt, denn er schrieb einen Welthit mit. Heute ist Horn 61 geworden. Er war Bassist, Gitarrist und Schlagzeuger der "Buggles", der Welthit war "Video Killed the Radio Star". Das Lied war bekanntermaßen das Erste, dass auf MTV gespielt wurde. Später wurde Horn der Sänger der Band Yes, verließ diese aber wieder schnell. 1983 produzierte er mit der Band aber zwei Alben und wir verdanken ihm daher "Owner of a Lonely Heart". Er war auch Mitgründer der Synth-Pop Band "Art of Noise". In den 80ern verlagerte er sich immer mehr auf das Produzieren. Horn war einer der Produzenten die häufig die legendären Fairlight CMI Synthesizer einsetzten, welche den Pop-Sound der 80er Jahre prägten. So prägte auch Horn den Sound der 80er. Wie bei den meisten Musikproduzenten kann Horn eine extrem lange Liste von Popmusikern vorlegen mit denen er gearbeitet hat. Das Robbie Williams Album "Reality Killed The Video Star" hat er übrigens auch mitproduziert, daher der Titel.

Foto: Thomas Kriese

Der singende Mann mit der scharfen Brille ist Trevor.


25 Jahre später:






Auch der Sound von Frankie goes to Hollywod profitierte von Horns Sound.


Ebenso wie ABC




Nicht Trevor Horn, sondern Peter Vogel einer der Miterfinder des Fairlight CMI:

14. Juli 2010

Jede Kopie ein Original...

Vor 15 Jahren begab sich die Bennung einer Revolution. Jürgen Zeller vom Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen schrieb, dass die Dateiendung des neuen Audio-Codecs MPEG Audio Layer 3 ".mp3" lauten solle. So begann eine technische Revolution und auch eine kulturelle. MP3s machten es möglich, unglaublich viel Musik mit sich herum zu transportieren und zu hören. Aber nicht nur dass, auch ein neuer Umgang mit Musik wurde möglich. Im Gegensatz zu früher, wo man auf das (im Verhältnis) geringe Angebot seines Plattenladens angewiesen war, konnte man nun auf Unmengen von Musik zugreifen. Mit neuen Diensten ist es sogar möglich sich neue Musik empfehlen zu lassen. Viel revolutionärer war aber noch der MP3-Player. Plötzlich konnten Leute ihre komplette Plattensammlung mit sich herumtragen und hatten immer noch Platz. Die Geburt des Formats war übrigens auch eine poppige, denn zur Optimierung der Algorithmen wurde die Acapella-Version von Suzanne Vegas "Toms Diner" verwendet. Das Lied galt als schwer zu komprimieren und war daher der Härtetest für den Kompressor.

Logo: Warenzeichen des Fraunhofer IIS

Dank an Mathias für den Tipp.





Der erste tragbare MP3-Player war übrigens nicht der iPod von Apple, sondern der Rio PMP300.


Das Apple mit dem iPod reicher werden würde als jemals zuvor, hatte sich selbst Steve Jobs nicht vorstellen können. Der iPod spielt zwar MP3s, aber Apple hat noch nie einen verkauft denn bei iTunes kann man fast ausschließlich kopiergeschützte AAC-Dateien erwerben.


Die Misere der Medienindustrie begann mit Napster, dem ersten Programm mit dem man Dateien tauschen konnte. Metallica waren die ersten Musiker die sich Prominent gegen Napster äusserten.


Aus und vorbei:

13. Juli 2010

Four Lights!

Einer der besten Raumschiffkapitäne überhaupt war wohl "Jean-Luc Picard". Nicht nur weil es eine auszgezeichnete Figur war, sondern auch weil er von Sir Patrick Stewart gespielt wurde. Stewart wird heute 70 Jahre alt. Seine Schauspielkarriere begann mit 15 Jahren als er von der Schule abging um im lokalen Theater zu arbeiten. 1966 wurde er Mitglied der Royal Shakespeare Company.
Sein erster Fernsehauftritt war in der Endlos-Seifenoper "Coronation Street", der Vorlage für die Lindenstraße. Danach folgten viele weitere Fernsehauftritte. Auch am Broadway konnte er sich etablieren. 1987 ging er dann nach Los Angeles um die Rolle von Picard zu übernehmen. Im nachhinein war er sehr stolz auf Star Trek, obwohl er zu Anfang dachte, dass die Serie ruck-zuck aus dem Programm fliegt. Nachdem Star Trek auslief spielte er Professor X in der "X-Men" Filmreihe.

I'm Jean-Luc Picard of the USS Enterprise. I'm Jean-Luc Picard of the USS Enterprise. I'm Jean-Luc Picard of the USS Enterprise. I'm Jean-Luc Picard of the USS Enterprise!







Kossan.se

12. Juli 2010

Satisfactory


Vor ca. 1 Million Jahren entwickelte sich aus einer Urform des Engländers die Unterart des "Rolling Stone". Eine zuerst unterentwickelte Art, welche sich mehrere Jahrtausende versuchte mit Coverversionen des amerikanischen Bluesmusikers evolutionär zu behaupten. Erst mit eigenen Kompositionen konnte sich diese kleine Gattung etablieren. Gab sich jedoch mit dem einfachen Überleben nicht zufrieden. Um den oft als ähnlich empfundenen Käfergattungen aus Liverpool einen Gegensatz zu bieten stilisierten sich die Rolling Stones mit bunten Federkleidern zu agressiven Vertretern der Artenvielfalt des Blues. Mit der Vergrößerung der Zunge der Rolling Stones wurden sie zu gefährlichen Jägern. Dennoch wurden einige der possierlichen Tierchen von den alten Jagdfeinden Alkohol, Drogen und Kotze dahingerafft. Erst vor kurzer Zeit hat sich die schwankende Population stabilisiert.
Foto: Larry Rogers









11. Juli 2010

In the ass?

Stellen Sie sich mal vor Rudi Carrell hätte bei "Herzblatt" für den Bundesnachrichtendienst gearbeitet. Er wäre mit dem Pärchen, dass jede Woche mit dem Herzblatthubschrauber irgendwo in ein Kurhotel fliegt mitgeflogen - als Anstandsdame - und hätte russische Spione erschossen. Carrell war natürlich nur ein völlig unbescholtener Holländer. Der Erfinder der Show Herzblatt, Chuck Barris (im Original "The Dating Game") hat aber genau das behauptet. In seiner Autobiografie sagt er, dass er vom CIA angeworben wurde und während er die Gewinner der Show begleitete gleich noch ein Paar russische Spione oder mexikanische Gangster umlegte. Obs stimmt weiß keiner so genau. Die CIA widerspricht dem jedenfalls. Sicher ist, dass Barris einer der erfolgreichsten Show-Erfinder ist. Er erfand nicht nur "The Dating Game", sondern auch "The Newlywed Game" und am wichtigsten "The Gong Show". 2002 wurde seine Biografie von George Clooney verfilmt. Barris wird von Sam Rockwell gespielt.

Foto: Mblumber

Palisades Park wurde von Barris geschrieben. Der Song beschreibt eigentlich wie Barris Mädchen nachstellt.


Dieser Ausschnitt ist eine der größten Urban Legends der 70er Jahre. Es hielt sich das Gerücht, jemand habe mal eine schmutzige Antwort beim Newlywed Game gegeben. Erst 2002 wurde der Schnipsel wieder gezeigt.


Um den FCC-Zensoren zu entgehen baute Barris im wieder Auftritte ein die "unsendbar" waren. So konnte er sich weiter aus dem Fenster lehnen, da die Zensoren das Gefühl hatten sie hätten die schlimmen Dinge rausgenommen. Berühmt wurden die Popsicle-Girls - sie flogen nicht raus.










Barris schrieb auch alle Titel-Songs für seine Shows selber: